Vorwort

Heidelberg. Abendvortrag „Humor im Hospiz“. Unter den Zuhörern der Lokalredakteur und  Karikaturist Karl-Horst Möhl. Der Vortrag richtete sich eher an Ärzte, Pflegekräfte, Seelsorger und ehrenamtliche Hospizhelfer. Diese Menschen wissen ja  im täglichen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer die befreiende Wirkung des Humors besonders zu schätzen. Auch in Sterbezimmern kann noch gelacht werden.

Der Referent hatte beim langjährigen Sammeln von witzigen Begebenheiten und Karikaturen festgestellt, dass die Begriffe Humor und Hospiz eigentlich zusammengehören. Die Hospizarbeit orientiert sich an den körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Leiden, Sorgen und Bedürfnissen sterbenskranker Menschen. Und der Humor bezieht nicht nur seine Themen und Anlässe, sondern entfaltet auch seine entlastenden Wirkungen gerade in diesen vier Bereichen.
Nach dem Vortrag bat der Karikaturist den Referenten um seine e-mail-Adresse. Nach Monaten kam es zu einem Treffen. Das Ergebnis liegt vor Ihnen. Nutzen Sie es zur Pflege Ihrer Lachfalten.

Zum Tode von Karl-Horst Möhl    

Am Mittwoch, 29. April 2009, ist Karl-Horst Möhl gestorben. Erst acht Monate vorher hatte ich ihn kennen gelernt. In dieser Zeit ist er mir ein Freund geworden. Den von ihm gewählten Titel unseres Buches „Wer bis zuletzt lacht, lacht am Besten“ hat er gelebt. Es war sein persönlicher Weg, mit der Angst und Verzweiflung seiner Krebskrankheit umzugehen. Und er hat damit vielen gezeigt: Der Humor ist ein Weg, auch wenn ihn nicht viele gehen können.

Bei seiner Beerdigung – in dem wunderschönen, von ihm selbst gestalteten Sarg – habe ich gedacht: „Wer bis zuletzt lacht, lacht am Besten – aber danach darf geweint werden.“

 Heinz Hinse